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Seit Mitte Juli hat die Universität Leipzig einen Nachhaltigkeitsmanager, der im Prorektorat für Campusentwicklung: Kooperation und Internationalisierung angesiedelt ist. Im Interview mit dem Universitätsmagazin spricht Manuel Rist über seine Aufgaben und welche Prioritäten er setzen wird. Er sagt: „Die Etablierung eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzepts stellt eine Art Kulturwandel dar, der von der gesamten Universität getragen werden muss."

Seit Herbst letzten Jahres stand fest, dass es an der Universität Leipzig eine:n Nachhaltigkeitsmanager:in geben soll. Mitte Juli haben Sie Ihr Amt angetreten. Welches Aufgabenfeld hat der Nachhaltigkeitsmanager, haben Sie?

Das Aufgabenfeld ist vielschichtig, wie auch die Nachhaltigkeit an sich. Meine erste Aufgabe als Nachhaltigkeitsmanager wird eine Bestandsaufnahme von Nachhaltigkeitsansätzen an der Universität Leipzig sein. Dies soll in Form eines nullten Nachhaltigkeitsbericht erfolgen. Darauf aufbauend soll eine Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt werden, die ich koordinieren werde. Insgesamt wurde an der Uni bereits einiges in Sachen Nachhaltigkeit angestoßen, bisher allerdings ohne zentrale Bündelung und Vernetzung von Themen und Personen. Dies möchte ich ändern und zukünftig in meiner Position als Nachhaltigkeitsmanager forcieren, sodass alle Aspekte der Nachhaltigkeit zusammengeführt werden können, um Synergien zu nutzen.

Inwiefern hat Sie das Thema Nachhaltigkeit schon beruflich begleitet?

Ich habe im Bachelor hier an der Universität Leipzig Wirtschaftswissenschaften studiert und dabei auch Module zum Thema Nachhaltigkeit belegt. Im Anschluss habe ich am Internationalen Hochschulinstitut (IHI) Zittau, einer zentralen Einrichtung der TU Dresden, mein Masterstudium in Corporate Social Responsibility Management und Business Ethics abgeschlossen. Unter Corporate Social Responsibility versteht man die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens. Dies schließt die ökonomische, ökologische und soziale Verantwortung ein. In Zittau wurde darüber hinaus ein dialogethischer Ansatz der Unternehmensethik gelehrt, den ich gerne in meiner Arbeit an der Uni Leipzig weiterhin einbringen möchte. Anschließend habe ich, im Rahmen einer Elternzeitvertretung am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), das Umweltmanagement EMAS koordiniert.

Eine Aufgabe der Nachhaltigkeitskommission ist es zu definieren, was an der Universität unter Nachhaltigkeit überhaupt verstanden werden sollte. Dabei geht es nicht nur um die Energieerzeugung, die Entsorgung, die Beschaffung. Nachhaltigkeit umfasst die Universität als Ganzes?

Es geht um ein sehr breites Nachhaltigkeitsverständnis, sowohl unter wirtschaftlichen und ökologischen als auch sozialen Aspekten. Die Kommission hat sich darauf verständigt, die 17 Sustainable Development Goals (SDG) der UN als Grundlage zu nehmen. So wird der Beitrag, den die Uni Leipzig zur Nachhaltigkeit leistet, besonders deutlich, insbesondere in den Bereichen Forschung und Lehre.