Università degli Studi di Torino

Im Zuge meiner Promotion wollte ich eine neue Synthese in meine Arbeit mit einbauen. An der Universität Turin gab es eine tolle Möglichkeit, dies zu verwirklichen.

Ca. ein Jahr vor dem Start des Praktikums habe ich mich eigenständig um die Organisation des Praktikums inklusive Finanzierung und Möglichkeit der Synthese gekümmert. Die Universität ist eng mit dem dortigen Studentenwerk verknüpft, welches sich um die Organisation von Wohnheimplätzen kümmert. Ca. drei Monate vor Praktikumsstart habe ich eine Unterkunft angefragt und innerhalb von zwei Tagen eine Zusage erhalten.

Die Arbeitssprache war Englisch, was im wissenschaftlichen Kontext auch sehr üblich ist, weshalb ich keine zusätzlichen Kurse zur Vorbereitung absolviert habe. Für das tägliche Leben außerhalb der Arbeitsstätte war Italientisch notwendig, weshalb ich in Vorbereitung auf einen Auslandsaufenthalt dort einen Sprachkurs empfehlen würde.

Innerhalb meines Praktikums habe ich mich auf Synthesen konzentriert, welche ich bereits konzeptionell in Leipzig erarbeitet habe. Nach einer Einführung in die Geräte habe ich alle Synthesen eigenständig bearbeiten dürfen. Sofern ich Fragen hatte, wurde mir sehr hilfsbereit geholfen. Allgemein lassen sich die Arbeitsbedingungen als sehr angenehm und hilfsbereit beschreiben.

Im Zuge des Praktikums habe ich in einem Wohnheim gewohnt. Jeder Studierende hatte sein eigenes Zimmer mit Bad und die Küche wurde sich geteilt. Die Unterbringung in einem solchen Wohnheim würde ich auch zukünftigen Praktikantinnen und Praktikanten empfehlen, da neben dem räumlichen Komfort auch das schnelle Kontakt knüpfen mit anderen Wohnheimbewohner/-innen sehr zu empfehlen ist.

Das Praktikum habe ich durch das Erasmus+ sowie weitere Stipendien finanziert. Ein Praktikumsentgelt oder ähnliche Unterstützung von der Praktikumseinrichtung habe ich nicht erhalten. Pro Monat hat mich das Praktikum im Ausland ca. 650-700€ gekostet, die Unterkunft hat dabei ca. 400€ ausgemacht.

Für mich sind keinerlei Zusatzkosten entstanden.

Ich war positiv von der Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft sowohl meiner ausländischen Kollegen als auch der dortigen Bevölkerung überrascht. Trotz teilweiser Sprachbarrieren hat man sich immer gut verstanden.

Da es sich bei mir um ein freiwilliges Praktikum handelte, musste ich mich nicht um eine Anerkennung kümmern.

Es war schön das gewohnte Umfeld in Leipzig wiederzusehen. Trotz dessen vermisse ich die Spontanität, die Geselligkeit und das Miteinander in Turin. Anderen Studierenden würde ich mit auf den Weg geben, damit sie nach einem Auslandspraktikum gut in ihren Alltag und ihr Studium in Leipzig wieder starten, direkt nach dem Praktikum die Situation etwas sacken zu lassen, um alle neu gewonnenen Eindrücke etwas verarbeiten zu können und sich danach vollständig wieder auf Leipzig einlassen zu können.

Um stetig über sich hinauszuwachsen.